Sieben Romantische Balladen von Mikhail Kollontay
CD | 2-Zingaresca | 6-Medium Die Balladen von Mikhail Kollontay wurden im Jahre 1999 während
seines Aufenthaltes im Brahmshaus Baden-Baden komponiert. Vollendet
wurden sie in Moskau im Jahre 2000. Er wusste selber nicht, wie
viele Balladen im diesen Zyklus sein werden, schließlich, wurden es
7. Wie der Komponist sagt, wenn man für einen bestimmten Musiker
etwas komponiert, erscheint es immer in einem gewissen Sinne wie ein
Porträt desjenigen, für den es geschrieben wurde. Das heißt, er
berücksichtigt die individuelle technische und emotionale
Eigenschaften, und dadurch bekommt das Stück persönliche Züge. Ich
weiß nicht ob ich das als Kompliment oder als Schicksalsschlag
betrachten sollte, da die Balladen so unwahrscheinlich kompliziert
geworden sind, dass ich fast sagen könnte, dass ich noch nie etwas
Schwereres gespielt habe. Diese Musik spiegelt für mich die
Entwicklung der Russischer Tradition wieder, nichts von der
Avantgarde, nichts spektakuläres. Das Klavier wird nicht präpariert,
der Pianist bleibt immer von der Seite des Tastatur sitzen, es
werden keine weitere „Geräte“ als die Hände eingesetzt (manchmal
auch die Ellenbogen, aber nichts mehr). Und trotzdem ist es moderne
Musik. Es würde mir schwer fallen, wenn ich diese Musik mit einer
anderen zu vergleichen versuchte, weil so eine Klaviermusik
heutzutage niemand mehr schreibt. Vielleicht ist es noch
interessant, dass, trotz eines sehr hohen Schwierigkeitsgrades,
diese Balladen sehr „pianistisch“ sind. Und darüber sollte man sich
nicht wundern, weil Mikhail Kollontay selber ein hervorragender
Pianist ist.
|