Materialien für die Presse


Biographie

Elena Kuschnerova, gebürtige Moskauerin, wuchs als Hochbegabung in eine musikalische Familie hinein, ist über ihre Mutter mit der Schule der Pädagogen-Legende Heinrich Neuhaus verbunden und hatte als Neunjährige mit Bachs f-moll-Konzert ihren ersten öffentlichen Auftritt mit Orchester. Sie absolvierte zwei Elite-Ausbildungsstätten ihrer Heimatstadt: die Zentrale Musikschule (Lehrerin: Tatjana Kestner) und, nach dem Abitur, das Tschaikowsky-Konservatorium (Lehrer: Sergej Dorensky), wo sie „mit Auszeichnung“ abschloss. Nahezu ein Jahrzehnt konzertierte sie fast ausschließlich in der Sowjetunion, bevor sie 1992 nach Deutschland emigrierte und von ihrer Wahlheimat Baden-Baden aus eine zweite Karriere startete.

Dazu zählen regelmäßige Auftritte bei namhaften Festivals (Gustav Mahler-Musikwochen in Toblach, Ansbacher Bachwoche, Dresdner Musikfestspiele, Mosel Festwochen Ludwigsburger Schlossfestspiele, Festival „Clef de Soleil“ in Lille, „Raritäten der Klaviermusik“ in Husum, „Philip Lorenz Memorial Keyboard Concerts“ in Kalifornien) und eine rege, weltweite Tournee-Tätigkeit. Weltweit wächst auch ihr Ansehen als Lehrerin: nicht nur wurde sie 2006 Gastprofessorin an der Elizabeth University of Music in Hiroshima, sie hält auch regelmäßig Meisterkurse in den USA, Deutschland, Schweden, Japan, Korea, Taiwan.

Ihr Repertoire ist ungewöhnlich umfangreich und reicht von Bach bis zu Zeitgenossen, von denen einige ihr Kompositionen widmeten, etwa Alexander Lokshin, Mikhail Kollontay (dessen 2. Klavierkonzert sie bei der Eröffnung des „Moskauer Herbsts“ 2011 im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums uraufführt  hat) oder Siegfried Matthus, dessen Klavierkonzert sie 2002 mit der Dresdner Philharmonie unter Marek Janowski uraufführte.

Elena Kuschnerovas pianistische Vielseitigkeit ist auf zahlreichen CDs dokumentiert. Ihre Aufnahmen mit Werken von Bach, Brahms, Mussorgsky, Skrjabin, Strawinsky, eines Tokioter Recitals, des Mendelssohnschen Doppelkonzerts für Violine und Klavier oder der beiden Chopin-Konzerte (in orchestraler wie kammermusikalischer Version) fanden große Zustimmung: die Einspielung der Klavierfassung von Prokofjews „Romeo und Julia“ erhielt den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und wurde zudem von der Musikzeitschrift SCALA in ihre Liste der „Fünfzig besten Klavieraufnahmen aller Zeiten“ aufgenommen, der Mitschnitt eines Bach-Klavierabends erhielt die höchste Auszeichnung des „Penguin Guide to Classical CDs and DVDs“, die Aufnahme später Brahms-Klavierstücke bekam den Supersonic-Preis des Musikmagazins „Pizzicato“, und Amerikas „Klavierpapst“ Harold Schonberg lobte ihre CD mit Skrjabin-Préludes und -Etuden als „die besten ihm bekannten Aufnahmen.“

Seit 2002 ist Elena offizielle „Steinway-Künstlerin“, eine Art offizieller Repräsentantin des berühmten Klavierhauses.

Jüngste Pianistenbücher charakterisieren ihr Klavierspiel mit Superlativen: „hochentwickelte Technik, kraftvollen Zugriff, werktreue Klarheit und Seriosität,…Interpretationen aus einem Guss“ bescheinigen ihr Harden/Willmes in „PianistenProfile“;  Jürgen Otten stellt sie in „Die großen Pianisten der Gegenwart“ gemeinsam mit Elisabeth Leonskaja und Lilya Zilberstein unter der Überschrift „Drei Schwestern“ vor und bescheinigt ihr „makellose Technik“ und „enormen klanglichen Zauber“, nennt sie „Klangsensualistin par excellence.“ Beide Bücher zeigen sich insbesondere von der „Fulminanz“ beeindruckt, mit der sie Strawinskys „Petruschka“ bewältigt.

Kritiken


- "Pour le Piano" war beredtes Beispiel für die große Kunst Elena Kuschnerovas, die vielleicht eine der komplettesten Pianistinnen unserer Tage ist.

Markus Dippold, Stuttgarter Zeitung


- Für Elena Kuschnerova konnten die technischen Hürden nicht hoch genug liegen - Schwierigkeiten kannte sie in dieser Hinsicht überhaupt nicht.

Dresdner Neueste Nachrichten


- Und ihr Interpretationsstil? Sie hat, im besten Sinne, keinen, der sie einengt. Sie lässt sich vielmehr mit einer bewundernswerten Verwandlungsbereitschaft ganz auf die stilistische Vielfalt des jeweiligen Werkes ein.

Berliner Morgenpost


- Ihr anschlagstechnisch kultiviertes, technisch überlegtes Spiel ist von einer enormen Vielfalt an Klangfarben und Ausdrucksvarianten geprägt, ihr Sinn für Formabläufe ebenso stupend wie ihr Vermögen, auf dem Flügel spannende Geschichten zu erzählen.

Juergen Otten, Frankfurter Allgemeine Berlin



[Mussorgsky CD]

- Elena Kuschnerova sounds no trumpets at the beginning of her gallery tour, preferring to let the spectator be overwhelmed by degrees. So by the time she arrives at the longest and most repetitive of the Promenades ... the élan is irresistible.

David Nice, BBC Music Magazine


[Bach CD]

- The present recital leaves the listener feeling exhilarated and purified as only the best Bach playing can.

Penguin Guide 2003/2004***


[Bach CD]

- Die viel gepriesene Elena Kuschnerova erweist sich mit ihrem Bach-Recital als eine Interpretin, die sich nachdrücklich distanziert vom Klaviergigantismus russischer Prägung.

Süddeutsche Zeitung



[Bach CD]

- Listening to her Bach is something like observing a celestial clockwork. There's a precision and also a sense of ecstasy borne out of contemplating the precision.

Rob Haskins, American Record Guide



[Bach CD]

- She has an almost contradictory combination of qualities: a sort of no-nonsense approach coupled with an unerring sense of poetry.

Laura Rónai, Fanfare



[Scriabin CD]

- Ihr Rubato wirkt, eingebunden in Anschlagsvielfalt und Temperament, stets organisch und kontrolliert.

Frankfurter Allgemeine



[Scriabin CD]

- These are the best recorded performances I am familiar with. Kuschnerova employs a very big sound, with all the color one could desire, and with a complete identification with the idiom.

Harold Schonberg, American Record Guide



[Prokofiev CD]

- Ihr  Anschlagsreichtum und ihr fantastisches Zeitgefühl überwinden die "Grenzen" des Instruments. Selten habe ich den an sich wunderbaren Original-Orchesterklang so wenig vermisst wie hier.

Attila Csampai, Rondo


[Debut recital CD]

- In short, a pianist who grabs the imagination ... As far as I know, this is her American debut on CD, and now one waits with anticipation for the time when she can be heard in America.

Harold Schonberg, American Record Guide